Artikel-Inhalt von Ein Jahr zurück in Zermatt
Alain & Stephanie’s Rückblick auf ein Jahr zurück in der Schweiz nach Ihrer Weltreise. Kam der europäische Alltag zurück? Und welche Erfahrungen und Erlebnisse prägen sie noch bis heute?
Am 18. September 2020 kamen wir von unserer Weltreise zurück in die Schweiz. Wir wurden am Flughafen in Zürich von unseren Liebsten in die Arme geschlossen und es kullerten ein paar Freudentränen. Wenn wir jetzt an diesen Moment zurückdenken, werden wir ganz emotional, denn dieser Augenblick war einfach unfassbar!
Zuerst zog es uns weiter nach Deutschland, um Stephanie’s Familie & Freunde zu besuchen. Anfang Oktober kamen wir dann zurück nach Zermatt.
Der Indian Summer zeigte sich in seiner vollen Pracht und wir genossen verschiedene Wanderungen in der orange-leuchtenden Bergwelt. Ende Oktober erwischte uns aber dann das Virus und wir durften in Quarantäne. Für uns gar nicht so schlimm, wir nutzten die Zeit für die Erstellung unserer Fotobücher. So konnten wir schon wieder an die schönen Orte zurückreisen und in Erinnerungen schwelgen. Die geplante Welcome-Back-Party Anfang November sagten wir aufgrund unserer Quarantäne ab – organisierten dafür eine virutelle Party über Zoom und zeigten unsere Highlights der Reise.
Mitte November starteten wir beide im Ambiance. Stephanie an der Reception und Alain im Marketing.
Die Vorbereitungen auf die Wintersaison hielt uns auf Trab und schon bald durften wir die ersten Gäste empfangen. Da die Restaurants geschlossen wurden, öffneten wir die Küchentüren im Ambiance wieder. Alain stand am Abend wieder in der Küche und verzauberte die Gäste mit seinen Kochkünsten. Doch trotz allem liess uns die europäische Hektik kalt! Die neuseeländische «Kiwi-Mentalität» war nach wie vor bei uns sehr präsent. Stress bringt schliesslich keinem was, das haben wir in den 10 Monaten in Neuseeland gelernt.
Nach 3 Wochen vollem Programm (morgens Skiunterricht, abends Küchendienst) gab es eine kleine Pause zum Durchschnaufen, und Alain machte sich auf den Weg nach Obersaxen um den zweiten Teil seiner Skilehrer-Ausbildung zu absolvieren. Kaum war er zurück, packte er bereits seine Sachen wieder um in Lenk den nächsten Kurs «Sicherheit & Rettung» zu absolvieren. In der Zeit schneite es in Zermatt richtig viel und Stephanie hielt sich mit Schneeschaufeln fit. Kaum war sie fertig, konnte sie bereits wieder von vorne anfangen. Frau Holle belohnte uns wohl mit unserer Rückkehr, denn wie man weiss, lieben wir den Winter mit viel Schnee ;-)
Alain konnte seine erlernten Fähigkeiten direkt bei Stephanie in die Praxis umsetzen. Gemeinsam auf den Pisten in Zermatt zeigte er ihr die besten Tipps und Tricks um mit den Skiern noch besser zu fahren.
Ein privater Skilehrer – was für ein Luxus ;-)
Wir hatten ab und zu etwas Mühe mit den “Luxus-Problemchen” ;-)
Die ein oder andere Beschwerde über die Maskenpflicht, über die geschlossenen Restaurants oder die aktuellen Bestimmungen liessen uns nicht kalt, denn wir sahen die Welt inzwischen mit anderen Augen. Wir konnten uns hier in der Schweiz frei bewegen, ja sogar zum Skifahren, was in anderen Orten schlicht nicht möglich war. Dafür waren wir sehr dankbar und brachten so unseren Gästen die positive Sichtweise näher.
Der Winter neigte sich dem Ende zu und Alain fuhr zum IK nach St. Moritz. Kaum zu glauben, aber er hatte es wirklich geschafft, die Ausbildung zum Skilehrer in nur einem (!) Winter komplett durchzuziehen.
Ende April trafen wir uns dann bei unseren Freunden in Ardez im Engadin wieder und unsere zwei Wochen Ferien gingen los! Wir hatten eine kleine Rundreise geplant, Besuche bei Freunden und natürlich ein Abstecher nach Deutschland zu Stephanie’s Familie. Die Fotobücher waren immer mit dabei im Gepäck – und damit auch unsere gemachten Erlebnisse. Das beste dabei war, dass wir gar nie das gleiche erzählten, da die Fragen immer anders gestellt wurden. Toll, oder?
Wenn wir nicht gerade mit dem ÖV unterwegs waren, mussten wir uns beim Autofahren extrem konzentrieren. Das Umgewöhnen von Links- auf Rechtsverkehr brauchte länger als erwartet. Wenn man darüber nachdenkt, ist es recht lustig, dass wir nach 10 Monaten in Neuseeland das Fahren auf der rechten Seite als «falsch» empfanden!
Im Mai waren wir wieder zurück in Zermatt und Stephanie läutete das Jubiläumsjahr mit ihrem 30. Geburtstag ein. Eine grosse Party war nicht möglich, es wurde im kleinen Kreis, dafür aber umso länger gefeiert. Sie legte für die nächsten Geburtstage vor – 30 Stunden Geburtstag feiern, das gilt als Vorlage für alle weiteren «Runden» dieses Jahr!
Der Sommer rückte näher und die Eindrücke und Ideen von unserer Reise kamen immer mehr zum Vorschein im Ambiance. Die Honesty-Bar entstand, weil wir das Konzept in mehreren Hotels schon gesehen hatten und begeistert von der Idee waren. Stephanie wurde in Sachen Dekoration immer motivierter und bald konnte jeder wöchentlich wieder was neues entdecken.
Für Alain tat sich eine neue Tür auf: Er wurde Teil des neuen Managements des Alpine Hotel Perren und besetzt dort die Stelle als F&B Manager.
Zu Hannelore’s rundem Geburtstag wurde ebenfalls fleissig gefeiert und endete mit einem Tanz auf Ihrer neuen handgeschnitzten Ruhebank auf der Terrasse (die 30 Stunden feiern wurden bei diesem Fest nicht erreicht).
Im August hatte Stephanie ihre «Feuertaufe», und das an einem Wochenende: Das Hotel ausgebucht und die Köslich’s nicht da! Rund um die Uhr im Haus sorgte sie dafür, dass alle Gäste glücklich und zufrieden waren. Sie selbst war auch sehr happy, denn das Wochenende verlief perfekt!
Alain’s 30. Geburtstag rückte näher und er beschloss, seinen Geburtstag auch im kleinen Kreis zu feiern. Morgens mit Stephanie auf die Ski, Mittagessen mit seinen Eltern und danach mit dem Zug nach Murten ins Restaurant «La Pinte du Vieux Manoir». Dort arbeitet ein guter Freund von uns und wir wurden mit einem schönen Geburtstags-Überraschungs Menü mit passender Weinbegleitung verwöhnt (…auch hier schafften wir die 30 Stunden Party nicht zu erreichen)!
Im September ging es noch einen Schritt weiter: Stephanie startete in Weggis mit dem Basismodul für die Weiterbildung als Chef de Réception mit eidgenössischen Fachausweis.
Wer sich jetzt fragt, ob die Weltreise bei uns noch präsent ist: JA, das ist sie. Wir erinnern uns so gerne an diese unglaublichen Momente zurück. Die Mentalität der Menschen in den verschiedenen Ländern, die wir bereist haben, bleibt uns für immer in unserem Gedächtnis.